Kaum ein anderer ver­steht es so gut, sein Publikum in den Bann seiner Erzäh­lungen zu ziehen wie der His­to­riker und Münchner  Kunst- und Kul­tur­führer Georg Reichl­mayr. Bei wun­der­barem Wetter hat er die Frau­en­union Ger­me­ring auf einer sehr geschichts­träch­tigen Tages­fahrt nach Berch­tes­gaden begleitet. Dabei gelang es ihm, die Rei­se­gruppe in ein Span­nungs­feld zwi­schen dem Wit­tels­ba­cher-Schloss mit seinen glanz­vollen Kunst­schätzen von Kron­prinz Rup­p­recht einer­seits und dem Kehl­stein­haus als Sinn­bild für die gigan­to­mane NS-Ideo­logie ande­rer­seits zu ver­setzen. Von einem roman­ti­schen Rosen­garten des Schlosses aus blickt man über einen land­schaft­lich überaus reiz­vollen Natur­park mit groß­ar­tiger Berg­ku­lisse hinauf zu einem auf 1.834 m Höhe gele­genes Gebäude, das als “Eagles Nest“ bekannt wurde und „den schönen Schein des Dritten Rei­ches“ symbolisiert. 

Reichl­mayr ist es einmal mehr gelungen, mit seiner abwechs­lungs­rei­chen Mischung aus geschicht­li­cher Bericht­erstat­tung, Lese­proben aus Ludwig Gang­ho­fers Hei­mat­ro­manen und musi­ka­li­schen Kost­proben aus dem Reper­toire Richard Wag­ners sein Publikum in den Bann zu ziehen. Krö­nender Abschluss auf der Heim­fahrt nach Ger­me­ring bil­deten dann musi­ka­li­sche Aus­züge und Text­pas­sagen aus der Serie „Das könig­lich baye­ri­sche Amtsgericht“. 

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